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Ökologische Imkerei

Die Achtung und der Respekt gegenüber unseren Bienen und deren wertvollen Produkten sind neben den Richtlinien zur ökologischen Bienenhaltung (unten angeführt) die Basis für unser ökologisches Arbeiten. Bienen fliegen in einem Umkreis von 3 km die gesamte Gegend ab und kennen ihre Umgebung bald besser als vermutlich die meisten Menschen. Wir Imker können den Flug der Bienen nur begrenzt beeinflussen. Es ist unsere Betriebsweise, die die ökologische Qualität bestimmt. Sie beinhaltet die Art der Bienenwohnungen, Medikamente, Futter, Wachs- alles Dinge, die wir als Imker selbst in der Hand haben.

Ziel ist es, gesunde und vitale Völker zu führen, die ihrer Bestäubungs- und Nektarsammelarbeit emsig nachkommen können und sowohl Mensch als auch Natur reich beschenken. Ein achtsamer Umgang mit dem Bienenvolk ist das Mindeste, was wir aus unserer Sicht als Dank zurückgeben können.

Da wir den gesamten ökologischen Kreislauf der Honigproduktion vom Pflegen der Bienenvölker bis zur Veredlung des Honigs und der Vermarktung im Glas selbst in der Hand haben, können wir unsere Vorstellungen zu Qualität, Ethik und Ökologie gut praktisch umsetzen und ständig im Auge behalten. Durch Optimierung der Wandertechnik in der Imkerei sowie eine enge Zusammenarbeit mit Bioland-Imkerkollegen können wir das Wandern der Bienenvölker in Bezug auf Fahrzeugnutzung und Reduzierung der Fahrtstrecken optimieren und arbeiten ständig an neuen kreativen Lösungen.

Die Auslieferung unserer Produkte an Bioläden und Supermärkte erfolgt in der Regel in Pfandkisten ohne Kartonverpackung, sodass wir in diesem Bereich unseren Verbrauch an Pappe auf ein Minimum reduzieren konnten.

Richtlinien zur ökologischen Bienenhaltung

Bioland Zertifikat Imkerei

Wir sind seit 1998 Mitglied im Bioland-Verband, dessen Regelungen zur ökologischen Bienenhaltung noch über die EU-Ökoverordnung hinausgehen.

Die Richtlinien zur ökologischen Imkerei umfassen Regelungen zur Aufstellung von Bienenvölkern, zur Art der Bewirtschaftung sowie zur Behandlung des geernteten Honigs.

Mindestens eine jährliche Kontrolle prüft die Einhaltung der Richtlinien über die Prüfung der Bücher sowie die Begutachtung der Bienenvölker.

Eine stattlich beauftragte Öko-Kontrollstelle prüft vor Ort die Bücher, begutachtet die Bienenvölker und entnimmt Proben von Honig und Wachs, um sie auf die Anwendung unerlaubter Mittel zu überprüfen.

Das Aufstellen der Bienenvölker

Grundsätzlich sollen Bienenvölker so aufgestellt werden, dass in einem Umkreis von 3 km vor allem ökologische Kulturen, Wildpflanzen oder Kulturen wachsen, die nicht oder mit geringer Auswirkung auf die Umwelt genutzt oder behandelt werden. Dies ist in Deutschland nicht immer einfach zu realisieren, die Auswahl der Standorte muss daher mit Sorgfalt erfolgen.

Viele „Trachten“, wie wir Imker die Pflanzen nennen, die von Bienen beflogen werden, sind an sich Wildpflanzen, sei es die Robinie, landläufig als Akazie bezeichnet, seien es Linden, Nadelbäume oder Edelkastanien. Hier kann man im Allgemeinen vom Ausbleiben umweltschädlicher Nutzungen auf Bienen und Honig ausgehen.

Anders ist dies bei landwirtschaftlichen Trachten wie z.B. dem feincremig-weißen Rapshonig, den die Bienen im Frühjahr sammeln. Hier stehen wir in engem Kontakt mit Landwirten, die, wenn möglich nicht in der Blühzeit spritzen und in der Art der Ausbringung Rücksicht auf unsere Völker nehmen.

In einer Art Bestäubungskooperation stellen wir bei diesen Landwirten bevorzugt Völker auf. Durch die Optimierung der Rapsbestäubung durch die Bienenvölker besteht für diese Landwirte und uns Imkern eine win-win-Situation, die eine gegenseitige Rücksichtnahme und intensive Zusammenarbeit automatisch bedingen.

Unsere Betriebsmittel

Unsere Bienenbehausungen sind Kästen aus unbehandeltem Holz. Falls wir einen Anstrich verwenden, dann verwenden wir mit natürlichen Pigmenten versetzte Naturöle wie Leinöl und Erdpigmente. Meistens jedoch lassen wir das Holz unbehandelt.

In unseren Breiten müssen wir die Bienen im Herbst mit Zuckerwasser füttern, auch wenn wir ihnen immer einen Teil des Honigs belassen. Da der ökologische Landbau als Ganzes ein prozessorientiertes Kreislauf-System ist, ist es für Biolandimkereien verpflichtend, Bioland-Zucker zu verwenden, da dieser ebenfalls nach ökologischen Richtlinien produziert wurde.

Ein bedeutsamer Faktor für den Erhalt eines gesunden Bienenvolkes und eines reinen Honigs ist das Bienenwachs. Bienenwachs wird von den Bienen selbst „ausgeschwitzt“, um damit die Waben zu bilden. Diese sind die grundlegende Inneneinrichtung des Bienenstocks. In ihnen entwickeln sich die Jungbienen bis zum Schlupf, hier reift und lagert der Honig.

Um die Bienenvölker gesund und stark zu erhalten, müssen wir Imker der aus Asien eingeschleppte Varroamilbe zu Leibe rücken. In der ökologischen Imkerei ist aufgrund der Gefahr von Rückstands- und Resistenzbildung der Einsatz von chemisch-synthetischen Medikamenten ausgeschlossen.

Die Mittel, die der Bioland-Verband erlaubt, sind organische Säuren wie Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure oder ätherische Öle wie Thymol. Die organischen Säuren finden sich auch in vielen Nahrungsmitteln wieder. Bei der Anwendung am Bienenvolk muss der Imker jedoch Schutzkleidung tragen, um Haut und Atemorgane vor einer kurzzeitigen erhöhten Konzentration bei der Applikation zu schützen, wenngleich dies dem Spaziergänger vielleicht manchmal etwas sonderbar erscheinen mag.

Alkoholisches aus Imkerei und Landwirtschaft